Ein neuer Einkaufssound
- 26. Juni 2015 - Allgemein, Historische Ereignisse, Jubiläum
Wenn unsere Eltern, Großeltern und Urgroßeltern einkaufen gingen, sah das anders aus als heute. Die Läden waren kleiner, das Angebot auch und man konnte nicht mal eben, vor den Regalen stehend, mit dem Smartphone nachschauen, was man nochmal für dieses Lasagnerezept braucht…
Aber einkaufen hörte sich auch anders an! Das monotone Piepen an der Kasse nehmen wir heute schon gar nicht mehr wahr. Dabei ist es das Geräusch einer der größten Innovationen für Supermärkte des 20. Jahrhunderts: Die Rede ist vom Strichcodesystem. Am 26. Juni 1974 wurde das erste mit einem Strichcode markierte Produkt, eine Packung „Juicy Fruit“-Kaugummis, in einem Supermarkt in Ohio erfasst.
Nachdem jahrzehntelang erfolglos Versuche durchgeführt worden waren, funktionierte es endlich – und es hatte einen großen Vorteil: Mit dem immer größer werdenden Warenangebot mussten sich nun die KassiererInnen keine Preise mehr merken geschweige denn sie von Hand in die Kasse eingeben. Das sparte Zeit und Aufwand; ein richtiges Erfolgskonzept. 1976 wurde das System auch in Europa eingeführt.
Bis heute hat sich an der grundlegenden Idee des Strichcodes nicht viel geändert. Es sind nur neue Codeformen hinzugekommen; der QR-Code zum Beispiel. Wegzudenken sind Strichcodes aus Supermarkt&Co heute nicht mehr. Und auch in der Architektur dient der Strichcode als Inspiration: Die Gestaltung des Gebäudes der Sächsischen Landesbibliothek Dresden beispielsweise orientierte sich an einem Strichcode-Konzept, das auf die Identifikationsmerkmale der Bestandseinheiten der Bibliothek anspielt.
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