Hagenbeck - eine Hamburger Institution - Teil 2
- 26. Juli 2016 - Allgemein, Wissen, Hamburg, Historische Ereignisse
Bereits vor einiger Zeit hatten wir hier über die Geschichte des Tierparks Hagenbeck berichtet. Nun folgt der zweite Teil unseres Beitrags.
Während der Bombenangriffe der "Operation Gomorrha" im Sommer 1943 wurden leider auch große Teile des Tierparks zerstört. Glücklicherweise überlebten einige der Tiere und so halfen anschließend die indischen Elefanten bei den Aufräumarbeiten nicht nur im Tierpark, sondern auch in anderen Teilen Hamburgs.
Unvergessen bleibt auch Walross-Dame Antje, die von 1976 bis zu ihrem Tod 2003 nicht nur das Wahrzeichen Hagenbecks, sondern auch des Norddeutschen Rundfunks war.
Heute schreiben die beiden Walross-Kälber Thor und Loki, die übrigens die beiden ersten in einem deutschen Zoo geborenen Walrosse sind, sowie die bei Hagenbeck geborenen Elefanten, Giraffen, Löwen und anderen Tierbabys die Geschichte weiter.
Zum Abschluss noch eine private Anekdote:
Als regelmäßiger Besucher des Tierparks erkennt man über die Jahre auch den einen oder anderen Angestellten von Hagenbeck wieder. Dies wird durch zahlreiche TV-Auftritte noch verstärkt.
In Hamburgs nordwestlichen Stadtteilen Stellingen und Lokstedt ist es nicht ungewöhnlich, das eine oder andere bekannte Gesicht aus Hagenbeck auf der Straße zu treffen. So kann man etwa neben dem Wärter aus dem Elefantenhaus am Postschalter oder hinter dem Tierarzt bei der Bank in der Schlange sehen.
Das am meisten beeindruckende Treffen ereignete sich jedoch auf dem Parkplatz vor einem Supermarkt: Neben unserem Auto parkte ein schwarzer Kleinwagen mit einem grünen Elefantenkopf-Aufkleber. Meine damals dreijährige Tochter war ein großer Elefantenfan und wollte gern solch einen Aufkleber haben. Der Besitzer des Wagens kam, wir sprachen ihn auf den Aufkleber an und er sagte nur, dass es den Aufkleber nicht zu kaufen gäbe, den habe er sich in seinem Büro anfertigen lassen. Er grüßte freundlich, stieg ins Auto und fuhr los. Nach wenigen Augenblicken hielt der Herr an, fuhr wieder zurück auf den Parkplatz neben unserem Auto und stieg aus. Er entfernte eine Anstecknadel mit demselben grünen Elefantenkopf-Motiv vom Revers seines Blazers und schenkte sie meiner Tochter.
Noch heute trägt meine Tochter diese Anstecknadel sehr stolz zu jedem Besuch bei Hagenbeck, denn wie sich herausstellte hatte sie diese Nadel von niemand geringerem als Herrn Hagenbeck persönlich geschenkt bekommen. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank für dieses unbezahlbare Andenken.
Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.
0 Kommentare