Top 7 Archivsünden
- 21. April 2017 - Allgemein, Archive, Vereine, Museen, Tipps und Tricks
Es ist großartig, die Möglichkeit zu haben, Originalakten für die eigene Forschung einsehen zu können. Umso wichtiger ist es, dass bestimmte Grundregeln beachtet werden, um die Dokumente noch lange für die Nachwelt zu erhalten. Für erfahrene Ahnenforscher und Archivnutzer sind diese meist selbstverständlich. Da es aber immer wieder zu Problemen kommt, sei hier noch einmal auf ein paar grundsätzliche Dinge verwiesen:
- Handyklingeln: Beim Betreten des Archivs ist das Handy auszuschalten oder mindestens auf „lautlos“ zu stellen – dabei bitte auch an den Vibrationsalarm denken. Auch bei Notebooks sollte der Ton ausgeschaltet werden, um andere Archivbesucher nicht zu stören.
- Davon ausgehen, dass einem die Forschung abgenommen wird: Die Archivangestellten oder anderen Forscher im Archiv können einem nicht die eigene Forschung abnehmen. Sie haben auch nicht die Zeit, durchgängig für Übersetzungen, Fragen und ähnliches zur Verfügung zu stehen. Wenn Sie etwas mehr Unterstützung benötigen oder in Anspruch nehmen möchten, wenden Sie sich am besten im Vorfeld an einen örtlichen Ahnenforschungsverein oder an professionelle Forscher. Von den meisten Archiven werden hierzu sogar Listen mit Forscherkontakten angeboten.
- In Originaldokumente schreiben: Niemals, wirklich niemals sollte auf ein Originaldokument geschrieben werden! Egal, ob man Rechtschreibfehler bemerkt oder eine schnelle Notiz machen muss – auf keinen Fall im Original! Bitte immer zuerst eine Kopie machen.
- Originaldokumente mitnehmen: Archivalien oder Originaldokumente dürfen niemals aus dem Archiv entfernt werden. Sie sind Eigentum des jeweiligen Archivbetreibers, also der Stadt, des Landes, der Kirche o.ä. Wenn Sie ein Dokument nicht kopieren dürfen, müssen Sie die Informationen per Hand abschreiben oder abtippen.
- Essen und Trinken: Zum Essen und Trinken bitte unbedingt den Lesesaal verlassen, da die Archivalien beschmutzt oder beschädigt werden können. Mal ganz abgesehen von möglichen Störungen für andere Besucher. Meist wird explizit darauf hingewiesen, dass der Verzehr von Speisen und Getränken verboten ist. Aber auch sonst gilt diese Regel.
- Rauchen: In Archiven ist das Rauchen verboten. Insbesondere stellen Zigaretten eine große Brandgefahr für das Papier dar – von der Geruchsbelästigung und gesundheitlichen Gründen einmal abgesehen.
- Laute Unterhaltungen: Jeder weiß, wenn man mit mehreren Personen unterwegs ist, kommt es schnell zu angeregten Gesprächen, manchmal sogar zu Differenzen. Im Archiv ist es besonders wichtig, dass dies nach Möglichkeit ganz vermieden oder zumindest leise getan wird. Manchmal gibt es eigene Räume für Gruppen, oder man geht vor die Tür. Anderenfalls stört man schnell die anderen Archivbenutzer.
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