Aristide Briand und Gustav Stresemann, 1926. Foto [Public domain] via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Aristide_Briand_and_Gustav_Stresemann.jpg).
Falls Sie es noch nicht mitbekommen haben, wir sind im Dezember 2017 mit unseren Büros innerhalb Hamburgs umgezogen. Vom Cheruskerweg (lesen Sie hierzu mehr bei Abenteuer Ahnenforschung) in die Stresemannallee. Damit befinden wir uns gleich um die Ecke von der Firma Beiersdorf, zu deren Geschichte wir bereits im ersten Teil unserer Serie zu Straßennamen, erzählt haben. Die Firma befindet sich noch heute in der Troplowitzstraße, die nach dem späteren Eigentümer des Unternehmens, Oscar Troplowitz, benannt ist.
Auch die Stresemannallee erinnert an eine bekannte Persönlichkeit, den Politiker Gustav Stresemann.
Foto von Harry Pot [CC BY-SA 3.0 nl (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/nl/deed.en)], via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Conrad_Hilton.jpg).
Er wurde am 25. Dezember 1887 als Sohn eines lokalen Geschäftsmanns in San Antonio geboren und später als Hotelier reich und berühmt. Sein Vater Augustus Halvorsen stammte aus Norwegen und wanderte 1870 in die USA ein, wo er den heute bekannten Nachnamen der Familie annahm. Seine Mutter Mary Genevive Laufersweiler war deutscher Abstammung. Ihr Vater Conrad Laufersweiler kam aus dem Hunsrück, ihre Mutter Caroline Wasem wurde ebenfalls in Deutschland geboren.
Der Vorgänger der heutigen Stolpersteine wurde am 16. Dezember 1992 vor dem Historischen Rathaus Köln verlegt. Zu lesen sind darauf die Anfangszeilen der Ausführungsbestimmungen des Deportationsbefehls für Sinti und Roma von Heinrich Himmler. Foto von Horsch, Willy (eigene Arbeit) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons (https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:K%C3%B6ln-Stolpersteiin-Rathaus-024.jpg).
Es ist wohl eines der bekanntesten Projekte zur Erinnerungskultur. Mittlerweile sind über 60.000 Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig in weit über 1.000 Orten und Städten zu finden und das nicht nur in Deutschland sondern in über 20 europäischen Ländern. An die Opfer wird vor ihrem jeweils letzten freiwillig gewählten Wohnort erinnert. Individuelle Schicksale werden so im Stadtbild sichtbar gemacht. Es wird deutlich, dass Deportationen in der direkten Nachbarschaft stattgefunden haben. Gedacht wird der Verfolgung und Vernichtung nicht nur der Juden sondern aller Opfergruppen des Nationalsozialismus. Stolpersteine werden beispielweise auch für Sinti und Roma, Homosexuelle, politisch oder religiös Verfolgte sowie Euthanasieopfer verlegt.
Täglich fliegt der Weihnachtsmann über den Hamburger Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz. Foto von Chorengel, Pixabay.com.
Es ist wieder so weit, in Deutschland eröffnen so langsam die Weihnachtsmärkte. Auch in Hamburg startet heute auf vielen der großen und kleinen Weihnachtsmärkte in den verschiedenen Stadtteilen die Saison. Aber nicht nur hier sind die gemütlichen Märkte beliebt, die zum Glühweintrinken und Essen ebenso einladen wie zum Bummeln und Geschenke einkaufen. Der deutsche Weihnachtsmarkt ist, ähnlich wie das Oktoberfest, ein wahrer Exportschlager.
Gedenkstein für die 1138 in Ottensen begrabenen Hamburger, die im Winter 1813/14 aus der Stadt vertrieben wurden.Foto von Wolfgang Meinhart, Hamburg (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hamburg.Denkstein.Opfer_der_Franzosenzeit.wmt.jpg).
Am 19. November 1806 wurde Hamburg durch Napoleons Truppen besetzt. Die folgenden 7 ½ Jahre haben die Stadt in vielerlei Hinsicht geprägt. Noch heute zeugen Straßennamen und angeblich auch das Franzbrötchen von der Anwesenheit der Franzosen. Wirtschaftlich gesehen war es ein schwarzes Kapitel in der Geschichte der Hansestadt, das für die Bevölkerung mit großen Schrecken verbunden war. Zugleich wurden aber auch Grundlagen für eine moderne Verwaltung geschaffen, die anschließend in Hamburg zwar weitgehend zurückgenommen wurden, auf deren Vorbild aber u.a. die heutigen Standesämter beruhen.
Detail eines Kirchenfensters in der War Memorial Chapel der Washington National Cathedral in Washington D.C. Martin Luther schlägt seine 95 Thesen an die Kirchentür in Wittenberg. Foto von Tim Evanson [CC BY-SA 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Clerestory_window_12_-_War_Memorial_Chapel_-_National_Cathedral_-_DC.JPG)
Am 31. Oktober 1517 soll Martin Luther seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen haben. Ob er dies wirklich getan hat, ist heute umstritten, dennoch gilt dieses Datum vielen als eigentlicher Beginn der Reformation und es wird daher in Deutschland und Österreich als Reformationstag gefeiert.
Grabstein der Familie Duden in Bad Hersfeld, ein Beispiel für eine bekannte Persönlichkeit, zu der sich einiges erzählen ließe. Konrad Duden hatte keinen geringen Einfluss auf die Rechtschreibung in Deutschland (näheres dazu: https://www.beyond-history.de/blog/permalink/190/). Foto von 2micha (Own work) [GPL (http://www.gnu.org/licenses/gpl.html)], via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Grabstein_duden_hersfeld.jpg)
Bereits zum Tag des Friedhofs 2015 haben wir uns mit der Bedeutung von Grabstätten für die Ahnenforschung beschäftigt. Damals haben wir auch über den Friedhof 2.0 berichtet, der beispielsweise das Anbringen von QR-Codes ermöglicht, über die man auf eingerichteten Gedenkseiten oder auch verlinkte Videos weitere Informationen zum Verstorbenen erhalten kann. Mit voranschreitender Technik gibt es aber selbstverständlich auch hier immer Neues.
Duden von 1891 (3. Auflage), Bild von Merker Berlin (Eigenes Buch, eigener Scan) [Public domain], via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:DUDEN_1891_0302_PAF1.jpg)
Wohl jeder Ahnenforscher kennt das Problem: In alten Dokumenten unterscheiden sich Wörter oft in ihrer Schreibweise, was es nicht gerade einfacher macht, alte Handschriften zu lesen. Problematisch kann es für die weitere Ahnenforschung vor allem dann werden, wenn die persönlichen Daten betroffen sind, insbesondere der Name.
Der Grund für die heute oft willkürlich erscheinenden Schreibweisen ist, dass es sehr lange gar keine festen Regeln zur Rechtschreibung gab. Wenn es um persönliche Daten geht, kommt erschwerend hinzu, dass die betreffenden Personen früher oft selbst nicht schreiben konnten, sie die Angaben beispielsweise im Kirchenbuch also nicht überprüfen konnten. Wenn ich bedenke, wie oft und unterschiedlich mein Nachname heute trotz Buchstabieren falsch geschrieben wird, ist es kein Wunder, dass sich viele verschiedene Schreibweisen herausbildeten.
Neil Armstrong bei Arbeiten auf dem Mond nahe der Mondlandefähre Eagle, 21. Juli 1969. Foto der NASA / Edwin E. Aldrin, Jr. [Public domain], via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:As11-40-5886,_uncropped.jpg)
Der erste Mann auf dem Mond, ein Deutscher? Nein, natürlich nicht. Aber tatsächlich hatte Neil Alden Armstrong deutsche Vorfahren.
Er wurde am 5. August 1930 in Ohio geboren und starb mit 82 Jahren am 25. August 2012 im gleichen Bundesstaat. Dazwischen hat Neil Armstrong am 21. Juli 1969 (deutsche Zeit) mit einem Schritt Menschheitsgeschichte geschrieben. Kaum verwunderlich ist, dass Armstrong, der auch als „Kolumbus der Raumfahrt“ bezeichnet wird, wie die meisten Amerikaner von Einwanderern abstammt. Schon seine Vorfahren brachten damit dem Mut auf, Schritte auf ungewohntem Terrain zu unternehmen. In einem neuen Land noch einmal anzufangen, war bestimmt nicht leicht. Besonders da das Kontakthalten zu zurückbleibenden Menschen früher viel schwerer war als heute.
Durch das Watt zu Hamburgs entlegenstem Stadtteil Neuwerk
Mehr als 100 km nordwestlich von Hamburg befindet sich der Stadtteil Neuwerk, der organisatorisch zum Bezirk Hamburg-Mitte gehört. Nur knapp 40 Menschen leben auf der ca. 3 km2 großen Insel Neuwerk an der Elbmündung. Trotz ihrer Lage gehört sie (mit kurzen Unterbrechungen) bereits seit über 700 Jahren zur Hansestadt. Zugehörig sind auch die beiden unbewohnten Nachbarinseln Scharhörn und Nigehörn.
Die Inseln liegen im Zentrum des Nationalparks Hamburgisches Wattenmeer, der mit 13.750 Hektar der kleinste der drei deutschen Wattenmeer-Nationalparks ist. Von der niedersächsischen Küste aus kann Neuwerk bei Ebbe zu Fuß oder auf einem Wattwagen erreicht werden. Im Sommer gibt es zudem eine tägliche Schiffsverbindung von Cuxhaven.
Foto von Andreas Bohnenstengel [CC BY-SA 3.0 de (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hochzeit_08.jpg)
Viele werden die Frage, wann denn (endlich) geheiratet wird, kennen. Zumindest ist es aber in westlichen Ländern kein Problem mehr, zusammenzuziehen und Kinder zu bekommen, ohne verheiratet zu sein. Früher ein Skandal. Aber wann heiratete man eigentlich? Und stimmt es, dass dies früher geschah als heute?
Fragen, die auch für die Ahnenforschung relevant sind. Für das Auffinden von Verwandten oder spezifischen Heirats- oder Geburtsdaten kann es durchaus relevant sein, eine ungefähre Idee davon zu haben, wie groß der Generationenabstand gewesen sein könnte bzw. welches Heiratsalter etwa in Frage kommt.
Chicagos Skyline bei Sonnenaufgang (2009), Foto von Daniel Schwen (Own work) [CC BY-SA 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Chicago_sunrise_1.jpg)
Seit Juli 1994, um genau zu sein seit dem 20. Juli 1994, ist Chicago Partnerstadt von Hamburg. Einen ersten Vorstoß hierzu hatte es bereits 1957 gegeben, in den 1990er Jahren wurde die Idee dann wieder aufgenommen.
Für die Städtepartnerschaft gibt es gute Gründe. Beide Städte sind durch ihre Lage am Wasser geprägt (am Michigansee und an der Elbe), obwohl beide im Binnenland liegen. Es handelt sich zudem um wirtschaftliche und kulturelle Zentren. Es gibt aber auch historische Parallelen und Zusammenhänge. Zu nennen sei hier nur kurz, der Vollständigkeit halber, dass beide Städte im 19. Jahrhundert von Großbränden heimgesucht wurden (Hamburg 1842, Chicago 1871), die großen Einfluss auf ihre heutigen Erscheinungsbilder hatten. Vor allem aber spielen beide Städte eine nicht unbedeutende Rolle in der Migration von Deutschland nach Amerika im 19. Jahrhundert: Hamburg als Auswandererhafen, Chicago als Anlaufstelle für Einwanderer.
Leopold I., König der Belgier, Foto von Unbekannt (Zeno.org, ID-Nummer 20001849204) [Public domain], via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3AL%C3%A9opold_I.jpg)
Seit 1890 ist der 21. Juli der Nationalfeiertag Belgiens. Zurück geht dieses Datum auf den Tag im Jahr 1831 an dem der erste König der Belgier, Leopold I., den Eid auf die neue Verfassung des gerade unabhängig gewordenen Staates ablegte. Er stammte aus einem deutschen Adelsgeschlecht.
Erste Seite einer Standesamtlichen Heiratsurkunde von 1880, Bilddatei von Mediatus (Own work (Familienarchiv)) [CC0, Public domain or Public domain], via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Standesamtliche_Heiratsurkunde_Wilhelm_Carl_Friedrich_Gräber_-_Sophia_Caroline_Wilhelmine_Jörß,_1880,_Teil_I.png)
Straßenschild der Namenlosen Straße in Glückstadt.
Hier und da gibt es sie schon, Straßen, oder kurze Straßenabschnitte, die nie einen offiziellen Namen bekommen haben. Aus welchen Gründen auch immer. Aber dass es eine Straße gibt, die tatsächlich und ganz offiziell „Namenlose Straße“ heißt? Ja, auch das gibt es! Und zwar in Glückstadt.