Sind Ihre Vorfahren (oder deren Familienmitglieder) ausgewandert? Wenn ja, sind Sie wahrscheinlich daran interessiert, mehr über ihre Reise und die Bedingungen zu erfahren, die sie vielleicht ertragen mussten.
Unsere Blogserie über die Auswanderung aus Deutschland kann Ihnen hoffentlich einige interessante Einblicke geben. Wenn Sie einen direkteren Eindruck gewinnen möchten, können Auswanderungs- und Einwanderungsmuseen eine gute Möglichkeit sein, auf den Spuren Ihrer Vorfahren zu wandeln. Die folgenden Museen können wir sehr empfehlen.
In vielen dieser Museen haben Sie auch Zugang zu Dokumenten und Informationen, die Ihnen bei Ihrer Ahnenforschung helfen könnten.
Sie suchen nach Spuren Ihrer ausgewanderten Vorfahren in Übersee? Dann sind Sie hier genau richtig, denn nachdem wir vor Kurzem bereits eine Reihe von Quellen und Anlaufstellen in Deutschland vorgestellt haben, soll es heute um Quellen für die Forschung in den jeweiligen Einwanderungsländern (Zielländern) gehen.
Wenn Sie unter Ihren Vorfahren nun auch einige gefunden haben, die trotz aller Risiken der Reise und Widrigkeiten des Ankommens die Auswanderung gewagt haben, möchten Sie ihren Weg vielleicht genauer beleuchten. Doch wie stellt man das an? Es gibt hier, wie bei anderen genealogischen Recherchen auch, immer verschiedene Möglichkeiten, die sich u.a. nach den Gegebenheiten der verschiedenen Staaten und Länder richten.
Gedenktafel am Geburtshaus von Karl Pfizer, Foto von Florian Hoffmann, CC BY-SA 3.0 DE (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en), via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gedenktafel_Pfizer.jpg)
Der Pharmakonzern Pfizer ist einer der größten weltweit und international bekannt - aktuell gerade auch aufgrund der Zusammenarbeit mit BioNTech in der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb des ersten in den USA, Europa und vielen anderen Ländern zugelassenen Impfstoffes gegen COVID-19 „Comirnaty“ (meist besser unter dem Firmennamen BioNTech bekannt). Aber wussten Sie, dass das Unternehmen 1849 in den USA von zwei Ludwigsburgern gegründet wurde?
Wenn das mal keine nette Ahnenforschungs-Geschichte ist! Uns begegnen ja viele spannende Vornamen bei unserer Arbeit und manchmal fragt man sich, was die Eltern sich dabei wohl gedacht haben mögen. In diesem Fall wissen wir es ganz genau - es ist eine schöne Würdigung der deutschen Vorfahren der Familie und des Geburtsdatums.
Die Ankunftsstation für Einwanderer auf Ellis Island, New York, aufgenommen circa im Jahr 1896, Quelle: unbekannter Fotograf, Public domain, via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ellis_Island_First_Bldg_Burnt_15-June-1897.jpg).
Von den deutschen Auswandererhäfen Hamburg und Bremen bzw. Bremerhaven hatten die überwiegende Mehrheit der Auswanderer Nordamerika und ein deutlich kleinerer Anteil Brasilien, Australien, Argentinien, Chile und weitere Länder als Ziel.
Foto von August Spies aus dem Jahr 1886. Er wird darauf als Mörder bezeichnet. Quelle: UnbekannterFotograf, Public domain [PD-US-expired] via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:August-Spies-1886.jpg).
Jedes Jahr am 01. Mai wird in vielen Ländern der Tag der Arbeit in unterschiedlicher Weise begangen. Doch woher kommt diese Tradition überhaupt, warum war ein Deutscher in Chicago, Illinois (im Übrigen einer Partnerstadt Hamburgs) mitverantwortlich für die Einführung an diesem Tag und warum feiern dann ausgerechnet die US-Amerikaner ihren „Labor Day“ an einem anderen Tag?
Das Passagierdeck auf dem Auswandererschiff „Samuel Hop“ auf dem Weg in die USA über Rotterdam und Le Havre 1849, Zeichnung von Leo von Elliot aus der Leipziger Illustrierten Zeitung vom 10. November 1849, S. 292, Quelle: Bundesarchiv, Bild 137-041316 / Unknown / CC-BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0 de (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_137-041316,_Auswandererschiff_%22Samuel_Hop%22.jpg).
… dann kann er was erleben! Für die Schiffspassagiere der dritten Klasse und die Reisenden aus der Zeit, bevor ein Schiffsarzt verpflichtend mit an Bord war, kann man dieses Sprichwort wörtlich nehmen. Die Reisebedingungen waren alles andere als komfortabel und sicher. Aber der Reihe nach, noch ist niemand an Bord gegangen.
Mount Tambora’s Ausbruch 1815 brachte in den folgenden Jahre massive Hungersnöte und befeuerte die Auswanderung der notleidenden Bevölkerung, Quelle: Jialiang Gao (peace-on-earth.org) / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0), via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Caldera_Mt_Tambora_Sumbawa_Indonesia.jpg).
Globalisation ist eines der Wörter, die in den letzten Jahren in aller Munde waren. Durchaus zu Recht wie der Corona-Virus beweist, der sich wegen der engen wirtschaftlichen und touristischen Verflechtung aller Länder, kurz: durch jede Art von Reiseverkehr, wahnsinnig schnell in allen Teilen der Welt ausbreiten konnte.
Aber das die ganze Welt miteinander verknüpft ist und Geschehnisse auf der anderen Seite der Weltkugel Auswirkungen auf andere Erdteile haben, das ist dann doch nichts Neues.
Werbung für die Auswanderung nach Amerika, Quelle: United States Library of Congress Prints and Photographs Division in Washington, D.C., LC-DIG-pga-13282, Auswanderung nach Amerika. Amerika und seine Freuden. Public domain, via Library of Congress (https://www.loc.gov/pictures/item/2003691148/).
Wer Familienforschung betreibt, wird mit großer Wahrscheinlichkeit früher oder später auf Familienmitglieder stoßen, die ihre sieben Sachen packten und auswanderten. Wer nach Übersee aufbrach, hat zumeist über Hamburg oder Bremen die Heimat verlassen. Gängige Ziele waren Nord- und Südamerika und Australien. Ungewöhnlich war es aber auch nicht, den Weg Richtung Osten, zum Beispiel nach Bessarabien (Süd-Russland) über Land zu suchen.
Colonel Friedrich Hecker, unbekannter Autor [Public domain], via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Colonel_Friedrich_Hecker.png).
Friedrich Hecker war eines der Gesichter der deutschen Revolution von 1848/1849. Wie viele seiner Mitstreiter wanderte er nach dem Scheitern der Revolution oder einzelner Aufstände aus. Am 20. September 1848 bestieg er in Le Havre ein Schiff nach New York und ließ sich als Farmer in Illinois nieder. Er kämpfte unter anderem im Amerikanischen Bürgerkrieg (Sezessionskrieg).
Foto von Harry Pot [CC BY-SA 3.0 nl (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/nl/deed.en)], via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Conrad_Hilton.jpg).
Er wurde am 25. Dezember 1887 als Sohn eines lokalen Geschäftsmanns in San Antonio geboren und später als Hotelier reich und berühmt. Sein Vater Augustus Halvorsen stammte aus Norwegen und wanderte 1870 in die USA ein, wo er den heute bekannten Nachnamen der Familie annahm. Seine Mutter Mary Genevive Laufersweiler war deutscher Abstammung. Ihr Vater Conrad Laufersweiler kam aus dem Hunsrück, ihre Mutter Caroline Wasem wurde ebenfalls in Deutschland geboren.
Detail eines Kirchenfensters in der War Memorial Chapel der Washington National Cathedral in Washington D.C. Martin Luther schlägt seine 95 Thesen an die Kirchentür in Wittenberg. Foto von Tim Evanson [CC BY-SA 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Clerestory_window_12_-_War_Memorial_Chapel_-_National_Cathedral_-_DC.JPG)
Am 31. Oktober 1517 soll Martin Luther seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen haben. Ob er dies wirklich getan hat, ist heute umstritten, dennoch gilt dieses Datum vielen als eigentlicher Beginn der Reformation und es wird daher in Deutschland und Österreich als Reformationstag gefeiert.
Neil Armstrong bei Arbeiten auf dem Mond nahe der Mondlandefähre Eagle, 21. Juli 1969. Foto der NASA / Edwin E. Aldrin, Jr. [Public domain], via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:As11-40-5886,_uncropped.jpg)
Der erste Mann auf dem Mond, ein Deutscher? Nein, natürlich nicht. Aber tatsächlich hatte Neil Alden Armstrong deutsche Vorfahren.
Er wurde am 5. August 1930 in Ohio geboren und starb mit 82 Jahren am 25. August 2012 im gleichen Bundesstaat. Dazwischen hat Neil Armstrong am 21. Juli 1969 (deutsche Zeit) mit einem Schritt Menschheitsgeschichte geschrieben. Kaum verwunderlich ist, dass Armstrong, der auch als „Kolumbus der Raumfahrt“ bezeichnet wird, wie die meisten Amerikaner von Einwanderern abstammt. Schon seine Vorfahren brachten damit dem Mut auf, Schritte auf ungewohntem Terrain zu unternehmen. In einem neuen Land noch einmal anzufangen, war bestimmt nicht leicht. Besonders da das Kontakthalten zu zurückbleibenden Menschen früher viel schwerer war als heute.
Chicagos Skyline bei Sonnenaufgang (2009), Foto von Daniel Schwen (Own work) [CC BY-SA 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Chicago_sunrise_1.jpg)
Seit Juli 1994, um genau zu sein seit dem 20. Juli 1994, ist Chicago Partnerstadt von Hamburg. Einen ersten Vorstoß hierzu hatte es bereits 1957 gegeben, in den 1990er Jahren wurde die Idee dann wieder aufgenommen.
Für die Städtepartnerschaft gibt es gute Gründe. Beide Städte sind durch ihre Lage am Wasser geprägt (am Michigansee und an der Elbe), obwohl beide im Binnenland liegen. Es handelt sich zudem um wirtschaftliche und kulturelle Zentren. Es gibt aber auch historische Parallelen und Zusammenhänge. Zu nennen sei hier nur kurz, der Vollständigkeit halber, dass beide Städte im 19. Jahrhundert von Großbränden heimgesucht wurden (Hamburg 1842, Chicago 1871), die großen Einfluss auf ihre heutigen Erscheinungsbilder hatten. Vor allem aber spielen beide Städte eine nicht unbedeutende Rolle in der Migration von Deutschland nach Amerika im 19. Jahrhundert: Hamburg als Auswandererhafen, Chicago als Anlaufstelle für Einwanderer.