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Mit Stolpersteinen an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern

16. Dezember 2017, Andrea Bentschneider - Allgemein, Historische Ereignisse, Historische Dokumente, Hamburg, Jubiläum, Wissen

Der Vorgänger der heutigen Stolpersteine wurde am 16. Dezember 1992 vor dem Historischen Rathaus Köln verlegt. Zu lesen sind darauf die Anfangszeilen der Ausführungsbestimmungen des Deportationsbefehls für Sinti und Roma von Heinrich Himmler. Foto von Horsch, Willy (eigene Arbeit) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons (https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:K%C3%B6ln-Stolpersteiin-Rathaus-024.jpg).

Es ist wohl eines der bekanntesten Projekte zur Erinnerungskultur. Mittlerweile sind über 60.000 Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig in weit über 1.000 Orten und Städten zu finden und das nicht nur in Deutschland sondern in über 20 europäischen Ländern. An die Opfer wird vor ihrem jeweils letzten freiwillig gewählten Wohnort erinnert. Individuelle Schicksale werden so im Stadtbild sichtbar gemacht. Es wird deutlich, dass Deportationen in der direkten Nachbarschaft stattgefunden haben. Gedacht wird der Verfolgung und Vernichtung nicht nur der Juden sondern aller Opfergruppen des Nationalsozialismus. Stolpersteine werden beispielweise auch für Sinti und Roma, Homosexuelle, politisch oder religiös Verfolgte sowie Euthanasieopfer verlegt.

Mit Stolpersteinen an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern

Was steht da? Rechtschreibung in Deutschland

31. August 2017, Heike Leiacker - Allgemein, Historische Dokumente, Wissen

Duden von 1891 (3. Auflage), Bild von Merker Berlin (Eigenes Buch, eigener Scan) [Public domain], via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:DUDEN_1891_0302_PAF1.jpg)

Wohl jeder Ahnenforscher kennt das Problem: In alten Dokumenten unterscheiden sich Wörter oft in ihrer Schreibweise, was es nicht gerade einfacher macht, alte Handschriften zu lesen. Problematisch kann es für die weitere Ahnenforschung vor allem dann werden, wenn die persönlichen Daten betroffen sind, insbesondere der Name.

Der Grund für die heute oft willkürlich erscheinenden Schreibweisen ist, dass es sehr lange gar keine festen Regeln zur Rechtschreibung gab. Wenn es um persönliche Daten geht, kommt erschwerend hinzu, dass die betreffenden Personen früher oft selbst nicht schreiben konnten, sie die Angaben beispielsweise im Kirchenbuch also nicht überprüfen konnten. Wenn ich bedenke, wie oft und unterschiedlich mein Nachname heute trotz Buchstabieren falsch geschrieben wird, ist es kein Wunder, dass sich viele verschiedene Schreibweisen herausbildeten.

Was steht da? Rechtschreibung in Deutschland

Quellen für die Ahnenforschung: Standesamtliche Urkunden

15. Juli 2017, Heike Leiacker - Allgemein, Historische Dokumente, Tipps und Tricks, Wissen

Erste Seite einer Standesamtlichen Heiratsurkunde von 1880, Bilddatei von Mediatus (Own work (Familienarchiv)) [CC0, Public domain or Public domain], via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Standesamtliche_Heiratsurkunde_Wilhelm_Carl_Friedrich_Gräber_-_Sophia_Caroline_Wilhelmine_Jörß,_1880,_Teil_I.png)

Vor einiger Zeit haben wir eine Top-10-Liste mit Quellen für die Ahnenforschung auf diesem Blog veröffentlicht. Heute wollen wir damit beginnen, unser Versprechen einzulösen und näher auf die einzelnen Quellen einzugehen. Den Anfang machen die standesamtlichen Urkunden bzw. Personenstandsregister.

Quellen für die Ahnenforschung: Standesamtliche Urkunden

Keine Heirat ohne Impfung!

17. Juni 2017, Heike Leiacker - Allgemein, Historische Dokumente, Wissen

Auszug aus dem Trauregister der Kirchengemeinde Münsterdorf, einzusehen im Kirchenkreisarchiv in Wrist (https://www.kk-rm.de/unser-kirchenkreis/kirchenkreis-archiv.html)

Was hat ein „Vaccinationsschein“ mit einer Hochzeit zu tun (und was ist das überhaupt genau)? Oder steht im Kirchenbuch vielleicht doch etwas anderes?

Welcher Ahnenforscher kennt das nicht? Endlich hat man ein Dokument zur gesuchten Person gefunden, aber man kann nicht alles lesen, was da steht. Selbst nachdem man die Worte entziffert hat, oder entziffert zu haben meint, weiß man nicht immer, was man damit anfangen soll. Oft wird Hintergrundwissen benötigt, um zu verstehen, worum es geht.

Keine Heirat ohne Impfung!

Top 10: Quellen für die Ahnenforschung

08. Juni 2017, Andrea Bentschneider - Allgemein, Historische Dokumente, Tipps und Tricks

Benutzersaal des Evangelischen Zentralarchivs in Berlin, Foto von Clemens Schulz (Eigenes Werk) [CC BY-SA 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3ABenutzersaal_des_Evangelischen_Zentralarchivs_in_Berlin.jpg)

Heute möchten wir unsere neue Reihe zu den Quellen der Ahnen- und Familienforschung starten. Denn was wären wir Genealogen ohne unsere Quellen? Wir beginnen mit einem ersten Überblick. In unregelmäßigen Abständen werden wir künftig die verschiedenen, hier genannten Quellen aufgreifen und nähere Informationen bereitstellen. Welche Relevanz haben die Quellen, wo findet man sie, was ist zu beachten…

Top 10: Quellen für die Ahnenforschung

Fristen, Fristen, Fristen…

12. Mai 2017, Heike Leiacker - Allgemein, Archive, Vereine, Museen, Historische Dokumente, Tipps und Tricks

Archivregister, Foto von moi (Eigenes Werk) [Public domain], via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3AArchives_entreprises.jpg)

Ahnenforschung ist nicht immer einfach. Manchmal liegt das auch an gesetzlichen Beschränkungen und Regelungen, die grundsätzlich sehr sinnvoll sind, die Arbeit aber eben auch erschweren können. Heute wollen wir einen kurzen Überblick über Archivfristen in Deutschland geben. Die Fristsetzungen werden durch den Föderalismus in Deutschland verkompliziert. Es gibt daher kaum einheitliche Regelungen, die immer und überall gelten.

Fristen, Fristen, Fristen…

Kurt Vonnegut und Deutschland

11. April 2017, Heike Leiacker - Allgemein, Auswanderung, Historische Ereignisse, Historische Dokumente, Literatur, Persönlichkeiten, 2. Weltkrieg

United States Army Portrait von Kurt Vonnegut Jr., von United States Army [Public domain], via Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3AKurt-Vonnegut-US-Army-portrait.jpg)

Am 11. April 2007 starb der Autor Kurt Vonnegut in New York. Der am 11. November 1922 als Jüngster von drei Geschwistern in Indianapolis geborene Vonnegut war Deutsch-Amerikaner in vierter Generation. Beide Elternteile, sein Vater Kurt Vonnegut Sr. und seine Mutter Edith Lieber, stammten von deutschen Emigranten ab, die im 19. Jahrhundert nach Amerika gekommen waren.

Kurt Vonnegut und Deutschland

Die Bedeutung von Kalendern in der Ahnenforschung - Teil 3

25. Januar 2017, Andrea Bentschneider - Allgemein, Wissen, Historische Ereignisse, Historische Dokumente, Tipps und Tricks

Was wäre Ahnen- und Familienforschung ohne Datumsangaben? Nachdem wir schon zwei Blogbeiträge dem Thema der unterschiedlichen Kalendersysteme gewidmet haben, möchten wir in diesem Beitrag den Julianischen Kalender vorstellen, der die Grundlage des heute in westlichen Ländern gültigen Gregorianischen Kalenders bildet.

Die Bedeutung von Kalendern in der Ahnenforschung - Teil 3

Die unerwarteten Verstecke von Quellen in der Ahnenforschung

19. Januar 2017, Andrea Bentschneider - Allgemein, Historische Dokumente, Persönlichkeiten

Wer hätte gedacht, dass ein Kirchengemälde eine gesamte Familiengeschichte verbirgt?

Für die "Who Do You Think You Are?" Episode mit der beliebten australischen Köchin Maggie Beer im Jahr 2009 haben wir deren deutschen Vorfahren aus Budenheim bei Mainz erforscht. Hierbei wurden insbesondere die Familien Ackermann und Krohmann ausgiebig recherchiert.

Im Laufe der Ahnenforschung wurden wir auf ein Gemälde aufmerksam gemacht, dass früher in der ehemaligen katholischen Pfarrkirche St. Pankratius in Budenheim hing. Bei Restaurierungsarbeiten hatte man vor einigen Jahren zufällig die Portraits einer Frau und eines als Engel gezeichneten Kindes entdeckt, die über den Köpfen eines Vaters mit 5 Kindern schwebten. Diese wurden wieder freigelegt und aufgearbeitet nachdem sie jahrelang übermalt gewesen waren.

Die unerwarteten Verstecke von Quellen in der Ahnenforschung

Die Bedeutung von Kalendern in der Ahnenforschung - Teil 2

29. Dezember 2016, Andrea Bentschneider - Allgemein, Wissen, Historische Ereignisse, Historische Dokumente, Tipps und Tricks

http://www.lzkv.de/frk/bilder/frk1-14.pdf

Nachdem wir in unserem letzten Blogbeitrag bereits den Kirchenkalender und damit den Einfluss der Religion auf die Zeitrechnung vorgestellt hatten, möchten wir auch in diesem Beitrag ein wenig über die unterschiedlichen Kalendersysteme ausführen.

Es ist bei der Ahnenforschung nämlich nicht nur wichtig zu wissen, in welche zeitliche Periode die zu untersuchenden Quellen einzuordnen sind, sondern auch, in welcher Region bzw. unter welcher politischer Herrschaft sie denn angefertigt wurden. Denn auch dies hatte Einfluss auf die Ausgestaltung des jeweiligen Kalendersystems.

Die Bedeutung von Kalendern in der Ahnenforschung - Teil 2

Die Bedeutung von Kalendern in der Ahnenforschung

15. Dezember 2016, Andrea Bentschneider - Allgemein, Wissen, Historische Ereignisse, Historische Dokumente, Tipps und Tricks

Quelle: Staatsarchiv Hamburg, 514-6 Nr. 9 Heiratsregister St. Nikolai, Finkenwerder 1794-1848, 1822.

Zahlen und Datumsangaben sind elementar für die Arbeit eines jeden Ahnen- und Familienforschers. Erst über sie können wir gezielt nach einer Person suchen und darüber Stammbäume mit konkreten Lebensdaten der einzelnen Familienmitglieder erstellen. Doch Obacht – bei der Auswertung von Quellen können einem die unterschiedlichsten Kalendersysteme und Datumsangaben begegnen.

Verschiedene Kalendersysteme

Die Geschichte der Kalender ist lang; bereits in den frühen Kulturen versuchten die Menschen, die Zeit und mit ihr das Jahr systematisch zu erfassen. So entstanden im Laufe der Zeit verschiedene Kalendersysteme: Die Römer führten z.B. einst den Julianischen Kalender ein, die Franzosen ab 1792 den so genannten Französischen Revolutionskalender. Ebenso gingen aus den Religionen verschiedene Zeitrechnungen und damit verschiedene Kalendersysteme hervor, die sich unter anderem an den jeweiligen Feiertagen orientierten.

Die Bedeutung von Kalendern in der Ahnenforschung

Hagenbeck - eine Hamburger Institution - Teil 1

06. Juli 2016, Andrea Bentschneider - Allgemein, Wissen, Auswanderung, Historische Dokumente, Historische Ereignisse, Hamburg

Quelle: Staatsarchiv Hamburg, Bestand: 373-7 I, VIII (Auswanderungsamt I). VIII A 1 Band 227, Mikrofilmnummer: K_1815, Seite 2269; auch recherchierbar auf Ancestry.de

In Hamburg singt man: "Geh'n wir mal zu Hagenbeck...." und jeder weiß, dass es in den Zoo geht. Wobei Hagenbeck genaugenommen ein Tierpark ist: Die Gehege sind nicht nur in einer großen Parklandschaft inklusive Seen und künstlichen Bergen angelegt, auch das Konzept der artgerechteren Haltung in Freigehegen wurde 1896 von Carl Hagenbeck entwickelt und später sogar patentiert. 

Was ursprünglich 1848 als kleines Tiergeschäft mit 6 Seehunden begann, mauserte sich über die Jahre zum Tierpark, der im Jahr 1907 am heutigen Standort in Hamburg-Stellingen eröffnet wurde.

Mittlerweile wurde aus "Hagenbecks Tierpark" der Tierpark Hagenbeck mit verschiedenen Attraktionen wie dem Eismeer und Tropenaquarium.

Hagenbeck - eine Hamburger Institution - Teil 1

Reisepässe heute und früher

22. Februar 2016, Andrea Bentschneider - Allgemein, Historische Dokumente, Wissen

Bildquelle: http://data.dm2e.eu/data/place/sbb/kpe_DE-1a_995/Berlin

Das Wort Pass ist abgeleitet aus dem Lateinischen „passus” (Durchgang) bzw. aus dem italienischem „passo” (Erlaubnis zum Durchgang). Heute findet man im Reisepass der Bundesrepublik Deutschland acht Personaldaten und ein Foto. 

In früheren Zeiten ohne Passfoto musste die Beschreibung deshalb etwas genauer ausfallen. Am Anfang des 18. Jahrhunderts waren zwanzig einzelne Punkte zu benennen. Name, Alter, Vaterland und Größe der Person und eine genaue Beschreibung der Beschaffenheit von Körperteilen. Die Farbe und Vollständigkeit der Zähne wurde dabei ebenso registriert wie Barthaarstärke und Lippenform. Auch besondere Erkennungsmerkmale wie “hinkend” oder “bucklig” sowie Gewohnheiten und Charaktereigenschaften wurden akribisch vermerkt. Weil sich diese Art der Personenbeschreibung über mehrere Generationen hielt, kann man aus den Reisepässen historischer Persönlichkeiten interessante Details über die Berühmtheiten erfahren. So lässt sich feststellen, dass Johann Wolfgang von Goethe braune Augen hatte und mit 57 Jahren noch nicht vollständig ergraut war.

Reisepässe heute und früher

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