Die letzten, sonnigen Herbsttage lassen sich wunderbar nutzen, um die Hamburger Luft bei ausgedehnten Spaziergängen zu genießen. Interessant, auf welche historischen Zeugnisse man dabei doch immer wieder trifft. Wenn man sie denn nicht einfach übersieht.
Im Hamburger Stadtgebiet stehen zum Beispiel mehrere, knapp ein Meter hohe Granitsteine, die – sofern sie denn auf öffentlichem Grund stehen – sicher nicht jedem Spaziergänger sofort auffallen dürften. Doch diese Steine mit ihrer ja fast kryptisch anmutenden Inschrift sind ein interessantes Zeugnis hamburgischer und holsteinischer Geschichte.
Der November ist der Monat, in welchem hierzulande traditionell die Laternenumzüge stattfinden. Dass kleine Kinder frühabendlich mit ihren Eltern und bunten, selbstgebastelten Laternen losziehen, hat - wie so vieles - seinen Ursprung in kirchlichen Feiertagen. Genauer gesagt, wird mit den warmen Lichtern im November dem heiligen Martin von Tours gedacht.
Bald ist es soweit: Es wird wieder an der Uhr gedreht. Seit 1996 gelten einheitliche Sommerzeitregelungen in der EU, damit beginnt die Sommerzeit am letzten Sonntag im März und endet am letzten Sonntag im Oktober. Mit Beginn der „Winterzeit“ wird die Uhr also um eine Stunde auf die sogenannte „Normalzeit“ zurückgestellt.
Heute von den meisten Menschen als lästig empfunden, war die Zeitumstellung einst temporär in Krisenzeiten wie den Weltkriegen eingeführt worden, um das Tageslicht besser nutzen und darüber Energie einsparen zu können. Dennoch ist der angeblich positive Effekt der Zeitumstellung auf den Energieverbrauch momentan noch umstritten: Laut Bundesumweltamt wird während der von März bis Oktober gültigen Sommerzeit abends zwar weniger elektrisches Licht genutzt, dafür wird in den Morgenstunden der kälteren Monate wie März und April mehr geheizt. Hinzu kommt, dass sich die Zeitumstellung und der veränderte Tagesrhythmus negativ auf den Organismus vieler Menschen auswirken.
Die Chinesen waren die Ersten, die Nachnamen bereits um 2.850 vor Christus eingeführt haben. Auf dem europäischem Kontinent folgten dann die Römer, bei denen drei Namen üblich waren. Im deutschsprachigen Raum beginnt die eigentliche Geschichte der Nachnamen erst im 12. Jahrhundert. Dort reichte lange Zeit ein Rufname (Vorname) aus, um eine Person zu identifizieren. Da es aber bereits zu dieser Zeit Modenamen gab, reduzierte sich die Vielfalt der Rufnamen, was einen Rückgang der aus dem Germanischen stammenden Rufnamen zur Folge hatte.
Hinzu kam das zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert einsetzende drastische Bevölkerungswachstum. Nun gab es in einem Ort plötzlich z. B. drei Personen mit dem Namen „Josef“. Ein Name reichte nun nicht mehr aus, um eine Person eindeutig anzusprechen bzw. zu identifizieren.
Während der Bombenangriffe der "Operation Gomorrha" im Sommer 1943 wurden leider auch große Teile des Tierparks zerstört. Glücklicherweise überlebten einige der Tiere und so halfen anschließend die indischen Elefanten bei den Aufräumarbeiten nicht nur im Tierpark, sondern auch in anderen Teilen Hamburgs.
Unvergessen bleibt auch Walross-Dame Antje, die von 1976 bis zu ihrem Tod 2003 nicht nur das Wahrzeichen Hagenbecks, sondern auch des Norddeutschen Rundfunks war.
Heute schreiben die beiden Walross-Kälber Thor und Loki, die übrigens die beiden ersten in einem deutschen Zoo geborenen Walrosse sind, sowie die bei Hagenbeck geborenen Elefanten, Giraffen, Löwen und anderen Tierbabys die Geschichte weiter.
Quelle: Staatsarchiv Hamburg, Bestand: 373-7 I, VIII (Auswanderungsamt I). VIII A 1 Band 227, Mikrofilmnummer: K_1815, Seite 2269; auch recherchierbar auf Ancestry.de
In Hamburg singt man: "Geh'n wir mal zu Hagenbeck...." und jeder weiß, dass es in den Zoo geht. Wobei Hagenbeck genaugenommen ein Tierpark ist: Die Gehege sind nicht nur in einer großen Parklandschaft inklusive Seen und künstlichen Bergen angelegt, auch das Konzept der artgerechteren Haltung in Freigehegen wurde 1896 von Carl Hagenbeck entwickelt und später sogar patentiert.
Was ursprünglich 1848 als kleines Tiergeschäft mit 6 Seehunden begann, mauserte sich über die Jahre zum Tierpark, der im Jahr 1907 am heutigen Standort in Hamburg-Stellingen eröffnet wurde.
Mittlerweile wurde aus "Hagenbecks Tierpark" der Tierpark Hagenbeck mit verschiedenen Attraktionen wie dem Eismeer und Tropenaquarium.
In Deutschland und vielen weiteren Europäischen Ländern wird am 8. Mai an das europäische Ende des Zweiten Weltkrieges und die Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus erinnert.
Im Jahr 2016 jährte sich zum 70. Mal einer der unbekannteren Kriegsverbrecherprozesse, welche nach Ende des Zweiten Weltkrieges, zunächst durch die Alliierten (bspw. die Nürnberger Prozesse 1945-49), später auch vor deutschen Gerichten (Auschwitzprozesse in den 1960er und -70er Jahren) geführt wurden: Der „Neuengamme-Hauptprozess“.
„[…] sucht nicht eine, sondern drei.“ (Oscar Wilde, 1854 - 1900)
Wenngleich es in Bezug auf die Gleichberechtigung von Frauen und Männern noch viel zu tun gibt, hat sich im letzten Jahrhundert doch schon einiges getan: Während heute mit Angela Merkel eine Frau an der Spitze der deutschen Regierung steht, hatten Frauen bis ins 20. Jahrhundert hinein beispielsweise gar nicht das Recht, an politischen Wahlen teilzunehmen. Geschweige denn übten sie einen Beruf aus: Wenn wir in der Ahnenforschung mit Dokumenten aus dem 19. Jahrhundert oder früher arbeiten, begegnen uns nur äußerst selten Frauen, die zu jener Zeit einen Beruf ausübten. Die Zuständigkeiten zwischen den Geschlechtern waren damals klar getrennt.
Die "Muttersprache" ist laut Duden die "Sprache, die ein Mensch als Kind (von den Eltern) erlernt [und primär im Sprachgebrauch] hat". Damit ist Sprache ein kulturelles Gut, das uns von klein auf begleitet und uns gleichzeitig zum Teil einer Familie bzw. Gemeinschaft macht.
Doch Sprache ist nicht gleich Sprache: Insbesondere in der Ahnenforschung lässt sich nachvollziehen, wie sich Sprachen und Schrift im Wandel der Zeit verändern, Begriffe eine neue Bedeutung erhalten oder aber ganz aus dem Sprachgebrauch verschwinden. Bei der Ahnenforschung stoßen wir immer wieder auf Begriffe, die heute als veraltet gelten: Ließen unsere Ahnen sich im 19. Jahrhundert trauen, begingen sie eine „Copulation“ statt einer „Heirat“. Oder aber es standen bei einer Taufe „Gevatter“ als Taufpaten zur Seite.
Smithsonian Institution Collection: National Postal Museum, CuratorialPhotographicCollection. Photographer: unknown. Image number: A.2006-22.
Manchmal begegnen einem bei der Ahnenforschung auch kuriose, unglaubliche Geschichten aus der Vergangenheit. Das folgende Beispiel zeigt einmal mehr, dass die USA wahrhaftig ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten sind. 1913 und 1914, kurz nach der Einführung des postalischen Paketservices, war es noch möglich bzw. nicht explizit verboten, Kinder per Post zu schicken.
Zu unseren französischen Nachbarn haben wir eine ganz besondere Beziehung: Viele von uns sind mit den Comic-Geschichten über den Gallier Astérix groß geworden, der Eiffelturm wird gern als Kulisse für Heiratsanträge gewählt und das Croissant ist mittlerweile fester Bestandteil eines jeden Sonntagsfrühstücks.
Das Jahr 1919 markiert wohl eine der wichtigsten Zäsuren unserer Geschichte: Der Erste Weltkrieg, der vier Jahre lang die Welt in Atem gehalten und Millionen Todesopfer gefordert hatte, war beendet und fand mit dem Versailler Vertrag sein offizielles Ende. Die Tage, in denen dieser historische Vertrag beschlossen wurde, jährten sich im Jahr 2016 nun zum 97. Mal.
Unter diesem Motto wird morgen Abend, also in der Nacht vom 05. auf dem 06. Dezember auf der Nordseeinsel Borkum wieder der "Klaasohm" sein Unwesen treiben.
Dieser Brauch soll auf die Zeit zurückgehen, als die meist arme Bevölkerung der Insel durch Walfang Geld dazuverdiente. Die Männer kehrten im Spätherbst nach langer Abwesenheit auf die Insel zurück, die während des Sommers fest in weiblicher Hand war. In dieser speziellen Nacht geht es daher für die Männer darum, die "Herrschaft" zurückzuerlangen.
Als Hamburger geht man am Wochenende an der Alster spazieren. Man könnte auch an die Elbe fahren. Aber als Hamburger ist man entweder Alster- oder Elbgänger, HSV- oder Pauli-Fan. Auch bei beim Wohnverhalten gibt es eine klare Unterscheidung, ein striktes „Rechts-“ oder „Links-der-Alster“.