Deutsche Down Under
- 07. Juli 2015 - Allgemein, Auswanderung
Aktuell gibt es im Deutschen Fernsehen etliche Auswandererserien. Deutsche Personen oder Familien werden auf ihrem Weg in ein neues Leben von einem Filmteam begleitet und ihre Hoffnungen, Träume und Probleme festgehalten. Auch nach Australien zieht es viele Deutsche. Ich denke dann natürlich sofort an die Auswanderer, die wir schon erforscht haben, und was ihre Beweggründe waren. Die Einwanderung Deutscher nach Australien hat eine lange Tradition…
Die Geschichte Deutscher Einwanderer in Australien beginnt 1788. Mit der „First Fleet“, der ersten Sträflingsflotte, gelangten die ersten Deutschen auf einen Kontinent, auf dem zunächst einmal alles anders war – das Klima, die andere Flora und Fauna machte den europäischen Einwanderern zu schaffen; oft wurden sie von Krankheiten heimgesucht.
Mit der Zeit ließen sich mehr und mehr Deutsche vor allem in Südaustralien nieder. Die größte Einwanderergruppe aus den deutschen Staaten bestand aus altlutherischen Glaubensflüchtlingen, die sich 1830 im Barossa Valley niederließen und sich dort unter anderem dem Weinbau verschrieben. Noch heute tragen deshalb viele Weingüter im „Barossa“ deutsche Namen.
Als dann die ersten australischen Goldfunde auftauchten, gab es kein Halten mehr: Aus der ganzen Welt, so auch aus Deutschland, kamen Glücksritter und Abenteurer auf der Suche nach dem großen Reichtum. Die freudige Aufnahme deutscher Migranten kühlte sich im Zeitalter der Weltkriege deutlich ab. Erst in den 1950er Jahren wurden wieder Arbeiter nach Australien abgeworben; eine Chance, die im zerstörten Nachkriegsdeutschland viele junge Männer ergriffen und schließlich blieben.
Die Motive, Transportmittel und Erlebnisse Deutscher Einwanderer in Australien haben sich über die letzten dreieinhalb Jahrhunderte stark gewandelt. Was bleibt, ist, dass etliche Down Under ihr Glück suchen – und viele es auch finden.
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