Ein Genealoge im Home-Office
- 17. April 2020 - Allgemein, Berufe, Hamburg
Ändert sich die Arbeit eines Genealogen, wenn er von zu Hause aus arbeitet? Tatsächlich gar nicht so viel, denn es ändert sich ja nur die Arbeitsstätte und nicht die Arbeit an sich. Ohnehin läuft heute ja schon einiges digital bzw. wir bekommen die Unterlagen in vielen Fällen von Ämtern und Archiven zugeschickt.
Was einem natürlich fehlt sind die Archivbesuche, die Kollegen und das im Büro übliche kurz zum Kollegen rübergehen und Sachen wie „Kannst Du das Wort hier entziffern?“ fragen. Oftmals finden sich auf alten Urkunden ja Handschriften die eher einem EKG-Ausschlag gleichen als einer Schrift und da ist es hilfreich mit vier Augen „drüberzulesen“.
Zurzeit läuft das dann eher so:
- Urkunde scannen und dem Kollegen per Mail senden
- Antwort abwarten
- Danke Mail schicken
Der Vorteil vom Home-Office? Man lernt neue „Kollegen“ kennen:
Der oder die Kleine sitzt jeden Morgen pünktlich um 08:15 Uhr vor dem Fenster mit einer Nuss in den Pfoten, danach kann man die Uhr stellen. Das Eichhörnchen bleibt in der Regel so 2-3 Minuten dort sitzen und, ich schwöre es, sieht kurz zu mir rein, dann ist es wieder weg bis zum nächsten Tag.
Da kommen natürlich Fragen auf: Woher hat das Eichhörnchen die Nüsse? Und vor allem wo hat es seine Uhr versteckt?
Der "Kollege" ist zwar neu, könnte aber mit dem "Büro-Kollegen" verwandt sein, der auch dort auch täglich an meinem Fenster vorbeihuscht und mich des Öfteren während seines Frühstücks beobachtet:
Aber genug der tierischen Geschichten, ich mache mich nun wieder an die Erforschung der menschlichen!
Bleiben Sie gesund!
0 Kommentare